Spielbericht zum Spiel der 3. Kreisklasse

TSV Königshofen II - BSC Jena 98 II

1:0 (1:0)

Von Karla Kolumna

Königshofen. Die BSC-Zweite hat aller Überlegenheit zum Trotz in Königshofen verloren. Eine unnötige Niederlage, wie Mannschaftskapitän David Jungbluth nach der Partie sagte.
Die Jenaer waren mit einer defensiven Taktik und einer Legende als Libero aufgelaufen. Das Tor hütete Ersatzmann Sebastian Schindler, der den verletzte Tobias Großmann ersetzte. Der BSC übernahm sofort das Kommando, eroberte viele Bälle schon in der Hälfte des Gegners. Bis zum Strafraum sah das Spiel gefällig aus, aber die Abschlüsse waren zu unpräzise. So scheiterte Jungbluth, fünf Meter vorm Tor frei angespielt. Einen Kottke-Fernschuss lenkte der Torwart zur Ecke. Die Legende traf auch: das Dach des benachbarten Stalls. Der Kopfball war so präzise, dass der Spielball wohl für immer auf dem Spitzdach (!!!) liegen bleibt. Die beste Möglichkeit hatte Thomas Schwarz. Zippel hatte hinten den Ball erobert, spielte auf Kottke, der direkt in den Lauf von Schwarz weitergab. Der versuchte den Musterkonter direkt abzuschließen, hätte aber dank seiner Geschwindigkeit Zeit gehabt, Ball und Schuhwerk zunächst zu stoppen.
Auch Königshofen hatte eine Möglichkeit in der Schlussminute der ersten Halbzeit. Die Legende probierte einen langen Pass, drückte aber die falsche Taste. Die Kugel prallte an der Mittellinie von einem Königshofener ab, der auf den Stürmer weiterleitete, welcher durch die Beine von Torwart Schindler einschiebt – 1:0 für die Gastgeber.
Der BSC nimmt sich zur Pause vor, die Partie wie im Hinspiel zu drehen. Doch der Spielaufbau ist nun zu verkrampft, um zu gefährlichen Situationen zu kommen. Schwarz schießt seinem eigenen Mitspieler an die Hand – besser hätte der Torwart die Situation nicht entschärfen können. Bei einem Abpraller kommt der Spielertrainer einen halben Schritt zu spät. Zu selten gelingen Angriffe über die Außen, wie ihn Krüger in der 72. Minute vortrug. Auch Gruner kann sich zwei Minuten später nicht so recht entscheiden, ob er mit Rechts oder Links schießt. Der Ball hatte sich inzwischen einen anderen Weg gesucht. Königshofen rührte nun Beton an, stand mit fünf Mann im eigenen Strafraum. Den Jenaern fehlte ein Torjäger, der diese Mauer aufbrach. Ein Abschlag der Königshofener prallt noch an den Jenaer Pfosten. Schindler entschärft einen weiteren Ball im eins gegen eins. Verteidiger Torghelle und Frank David, der für den verletzten Zimmermann gekommen war, versuchten ein ums andere Mal, das Spiel aufzubauen. Weder der starke Sobkowiak noch die aufgerückte Legende oder der Joker Hönig konnten den Ausgleich vorbereiten. Die Uhr tickte gegen den BSC, der gegen den Wind spielte. Königshofen schaukelte das Ergebnis über die Zeit.

by Tino

BSC: Schindler – Torghelle, Legende, Zimmermann (69. David) – Jungbluth, Krüger, Sobkowiak, Zippel, Kottke, Schwarz (80. Hönig) – Gruner