Spielbericht zum Spiel der 3. Kreisklasse

BSC Jena 98 II - Orlamünde II

1:1 (1:0)

Die zweite BSC-Mannschaft hat sich im Spiel gegen den Tabellenletzten nicht mit Ruhm bekleckert, musste am Ende froh sein über einen Punkt. In der Hinrunde war eine ähnliche gelaufene Partie gegen Orlamünde noch in einer Niederlage geendet.
Doch woran lag es? Nicht am Personalmangel: die Kabine war reichlich gefüllt, so dass zwei Akteure gar nicht zum Einsatz kommen konnten. Aber lieber die Qual der Wahl als Personalnot – hohe Beteiligung auch in den nächsten Wochen ist wünschenswert. Auch die Aufstellung kann nicht so blind gewesen sein, was ja die erste Halbzeit beweist. Da war der BSC überlegen, Orlamünde hatte keine Torchance. Doch die Jenaer sündigten mit ihren Möglichkeiten. Dave, Fips, Bummy und Tino müssen mehr Zielwasser trinken. Nur Björn machte alles richtig, zog einfach mal ab und schoss die Führung. Allerdings zeigten sich schon viele Fehler. Die Defensive agierte unkonzentriert, klärte Bälle nicht konsequent, sondern spielte zu oft Ping-Pong mit dem Gegenspieler, brachte sich damit selbst in Bedrängnis und wusste sich nur durch Fouls zu helfen.
Nach der Pause startete der BSC zunächst ordentlich. Nach einem Schubser im Strafraum gab es Elfmeter. Dave legte sich den Ball zurecht, verschoss aber leider. Das kann schon mal passieren, ist auch kein Beinbruch, da es ja weiter 1:0 stand und dankenswerterweise auch dieses Tor nicht aberkannt wurde. Doch die Ordnung begann sich von selbst aufzulösen. Orlamünde startete einen schönen Spielzug. Tino konnte auf der linken Seite einen weiten Pass von der Mittellinie nicht unterbinden. Der Ball landete zwischen den Verteidigern, doch der Stürmer war schneller und schob zum Ausgleich ein.
Nach dem einzig gefährlichen Eckball des Spiels hatte David Pech mit seinem Kopfball an den Innenpfosten. Nun war es um jeden Spielfluss geschehen, der BSC bäumte sich nicht auf, zerfiel. Nach verletzungsbedingten Umstellungen war die Abwehr konfus, das defensive Mittelfeld nicht mehr vorhanden, dem offensiven Mittelfeld gelang nichts. Und der Sturm? Der rieb sich zwar auf, konnte aber selbst die wenigen guten Pässe nicht in gefährliche Chancen ummünzen. Orlamünde witterte die Chance – und gibt der Schiedsrichter den Gästen noch einen Elfmeter, steht der BSC wohl ohne Punkte da. So blieb es beim 1:1.
Fehlte für das kämpferische Aufbäumen die Kraft? Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten, sollte vielleicht auch mal eine Sondereinheit einlegen. Grundvoraussetzung ist aber, zumindest einmal pro Woche den Trainingsplatz BSC-Arena anzusteuern. Nur so kann es gelingen, ein Gerüst für die zweite Mannschaft einzuspielen, um wieder Spiele zu gewinnen. „Ziel muss sein, eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen. Dafür müssen wir zwei Spiele mehr gewinnen, als wir verlieren. Und nächsten Sonntag in Graitschen sollten wir damit anfangen“, kündigte der Trainer im Interview mit der New York Times an.

BSC: U. Reuter, Hohlfeld, David (67. Voigt), M. Reuter, Zippel, Sobkowiak (63. Hildebrandt) , Jungbluth, Krüger, Böhm, Fleischer, Gruner (54. Schwarz)

by Tino